Sobald die ersten Klausuren bevorstehen, bekomme ich häufig einen ganzen Haufen E-Mails, die ich alle unter dem Stichwort „Bedauern“ abspeichern könnte. Während der extrem stressigen Zeit der Klausurphase scheint es für viele unausweichlich zu sein, nicht von Unruhe und mangelnder Konzentration verfolgt zu sein. Ruhe und Entspannung sind sehr wichtig, um dein inneres Gleichgewicht zu finden und hochkonzentriert in die nächste Prüfung zu gehen.
Doch sich nur einzureden, dass man entspannt ist, bringt normalerweise überhaupt gar nichts. Und so bleibt die Frage im Raum stehen wie du während der Klausurphase in den perfekten Bewusstseinszustand gelangst, um deine gesamte Leistung abrufen zu können. Hier ist meine Antwort.
Mal wieder nichts gelernt
Die E-Mails, die sich am Ende des Semesters bei mir stapeln, sind zumeist von frustrierten Studierenden geschrieben und fast alle hören sich irgendwie ähnlich an. Sätze, die ich dann immer wieder lese, klingen wie folgt:
„Wenn ich während des Semesters doch nur ein wenig mehr für die Uni getan hätte, dann bräuchte ich mir jetzt überhaupt keine Sorgen mehr zu machen!“
„Warum habe ich nur so häufig die Vorlesung verpasst!? Hätte ich die Mitschriften ordentlich gesammelt, wäre das Lernen jetzt vollkommen entspannt.“
„Ich hätte die Gruppenarbeit doch ernster nehmen sollen und damit Kommilitonen sowie auch den Professor für mich gewinnen können. Jetzt kann ich noch nicht einmal jemanden nach Rat fragen.“
Du merkst, es werden immer vergangene Versäumnisse auf das Leid in der Gegenwart projiziert. Diese Gedanken an die eigene Unzulänglichkeit können wirklich erdrückend sein und dein gesamtes Leben einnehmen. Vielleicht denkst du jetzt, dass diese Studenten und Studentinnen unmöglich meine Methoden angewendet haben können. Schließlich wären sie anderenfalls perfekt vorbereitet, oder?
Teilweise muss ich dir natürlich zustimmen. Aber du wirst lachen, wenn ich dir sage, dass solche Sorgen auch häufig die Leistungsspitze der Studierenden belasten. Falsche Selbsteinschätzung und eine gewisse Portion Übereifer spielen dabei nicht selten eine herausragende Rolle, gerade bei sogenannten „Elitestudenten“.
Ich will mir hier natürlich nicht selber widersprechen. Es ist gar nicht oft genug zu betonen, dass man den eigenen Lernprozess immer wieder erneut reflektieren muss. Nur so kannst du meine Heransgeheneweise ans Studium perfekt für dich arbeiten lassen. Doch es gibt Grenzen für das Zurückblicken. Kurz vor den Klausuren macht es schlichtweg keinen Sinn sich in Selbstmitleid zu ertränken ohne ernsthaft wieder das Ruder in die Hand zu nehmen.
Die größte Gefahr besteht nämlich darin, dass du so beschäftigt mit deinen Problemen bist, dass du keine Zeit mehr hast sie auch zu lösen.
Falls dir auch das nicht sofort einleuchtet: Frage dich doch einfach mal selber, welchen Nutzen du in der Klausurphase daraus ziehen kannst dein vergangenes Verhalten wieder und wieder zu bereuen. Wann ist die passende Zeit gekommen, sich endlich mit dem eigentlichen Problem und nicht mit der vermeintlichen Lösung zu beschäftigen?
Falls du dich während der Klausurphase unsicher fühlst und weiter in deiner negativen Gedankenwelt festzustecken drohst, dannn ist es höchste Zeit die Tür zur Vergangenheit hinter dir zu schließen und die Gegenwart wieder bewusst anzuerkennen.
Werde dir nur einen Moment klar, was schief gelaufen ist, vergib dir selbst dafür, dass auch du nur ein Mensch bist. Doch dann schwörst du dir, es nächstes Mal besser zu machen und machst dich wieder an die eigentliche Arbeit, die vor dir liegt. Du musst von allem ablassen, was du sowieso nicht kontrollieren kannst (dazu zählt in besonderem Maße die Vergangenheit!), und dich wieder auf das konzentrieren was in deiner Macht steht: dein Potential zu nutzen, die Klausur zu bestehen und dich genau dafür bestmöglich vorzubereiten.
Das Traurige an der ganzen Geschichte ist nämlich, dass du es ansonsten direkt nach den Klausuren bereuen wirst, dass du so viel Zeit damit verbracht hast die Vergangenheit zu bereuen. Und dann dreht sich der Teufelskreis einfach weiter.
Mein konkrete Heransgehensweise für mehr Konzentration, Produktivität und Ruhe in der Klausurphase lässt sich in 6 Schritten zusammenfassen:
1. Erinnere dich an deine Stärken: Visualisiere Zeiten in denen du erfolgreich warst und in denen du deine Ziele erreicht hast.
2. Identifiziere das Verhalten, welches dich jetzt veranlasst Reue zu zeigen und akzeptiere deine volle Verantwortung für dieses.
3. Notiere schriftlich, was du aus deinem Fehlverhalten gelernt hast.
4. Fertige eine Liste mit Strategien an, die es dir in Zukunft ermöglichen werden dein Verhalten zu verbessern.
5. Verliere nie den Sinn für deine Schwächen. Jeder findet im Laufe seines Studiums die kleinen Schwachstellen an sich selbst. Arbeite auf lange Sicht an ihnen und mache sie zu deinen Stärken.
6. Scheue dich nicht davor Hilfe anzunehmen. Egal ob Freunde, Verwandte oder Experten: Es ist nie leicht Hilfe zuzulassen. Doch häufig hilft es beiden Seiten über die privaten Probleme zu sprechen. Ich stehe dir mit meinem privaten Coaching natürlich auch gerne zur Seite.
Ich hoffe, du hast bemerkt wie, offen dieser Hilfekatalog gestaltet ist. Egal welches Gefühl der Unsicherheit dich einmal befallen mag, mit diesen 6 Punkten kannst du Schritt für Schritt deine Selbstsicherheit wiedererlangen.
Falls du mehr darüber erfahren willst, wie du blitzschnell Klausuren bestehst, dann klicke bitte hier:
Sei also während der Klausurphase nicht zu hart zu dir selbst und deiner Vergangenheit. Nutze die Zeit, die dir noch verbleibt, um dich bestmöglich auf das vorzubereiten, was vor dir liegt. Viel Erfolg!