Jahr für Jahr zeigt sich dasselbe Bild: Junge Erstsemester kommen voller Vofreude auf den neuen Lebensabschnitt „Studium“ an die Hochschulen und Universitäten – nur um vom sogenannten „Unischock“ erst einmal vollkommen überrollt zu werden. Hinter diesem Begriff versteckt sich ein Phänomen, das Generationen von Studenten bereits erlebt haben und das jede neue Generation in Zukunft auch immer wieder aufs Neue erleben wird. Nämlich, dass die Vorstellung, die sie vom Studentenleben und den Vorlesungen hatten, sehr wenig mit dem zu tun haben, was in Wirklichkeit auf sie wartet: ewig langweilige, aber dennoch knallharte Vorlesungen in überfüllten Hörsälen voller Kommilitoninnen und Kommilitonen mit Ellenbogen-Mentalität. Die meisten sind darauf nicht vorbereitet!
Viele Studenten trifft der Unischock so hart, dass sie bereits im ersten Semester die Segel streichen oder aufgrund ihres miesen Starts die nächsten drei bis fünf Jahre mit großen Problemen kämpfen. Hier sind deshalb die 7 wesentlichen Strategien, um als Erstsemester den Unischock mit hoher Warscheinlichkeit zu überleben.
1. Bereite dich mental auf kurzfristige Überforderung mit der Gesamtsituation vor!
Das erste Semester bedeutet vor allem, dass sich viele Dinge auf einmal für dich verändern. Du wirst sehr wahrscheinlich in einer neuen Stadt mit neuen Menschen konfrontiert. Dein bisheriger sozialer Rückhalt ist möglicherweise hunderte Kilometer von dir entfernt. Du hast vielleicht erst 2 Wochen vorher deine Zulassung erhalten, bist derzeit auf der Suche nach einer passenden WG und hast vielleicht die Vorkurse verpasst, die vielerorts angeboten werden. Du bist auf der Suche nach einem ersten richtigen Job, um dich erstmal vollständig oder zumindest teilweise selbst zu finanzieren. Zum ersten Mal in deinem Leben hast du die volle Verantwortung für dich selbst!
Und dann sind da noch die Uni und die Vorlesungen selbst. Vielleicht hast du noch nie Berührung mit deinem Studienfach vorher gehabt und es einfach aus Interesse gewählt. Vielleicht entdeckst du in den ersten Vorlesungen auch, dass der Stoff an sich im Grunde zwar interessant, aber am Ende doch nicht so ist, wie du ihn dir eigentlich vorgestellt hat. Oder du bist mit dem Tempo und dem Modus der Vorlesungen oder der Art und Weise des Lernens, die auf einmal von dir verlangt wird, erst einmal vollkommen überfordert. Vielleicht nagen dich auch Zweifel, ob du überhaupt an die Uni gehörst, weil du vielleicht erst nach einer Ausbildung, auf dem zweiten Bildungsweg oder im „höheren Alter“ zum Studium gefunden hast. Und dann sind da noch diejenigen, die als Arbeiterkinder irgendwie subtil das Gefühl haben, hier eigentlich gar nichts zu suchen zu haben…
Eines muss dir klar sein: All diese Dinge können von heute auf morgen auf dich hereinprasseln!
In deinem bisherigen Leben wurdest du durch NICHTS auf diese Situation vorbereitet. Sie kommt plötzlich und JA, sie wird dich aller Wahrscheinlichkeit nach kurzfristig überfordern.
Mache dir bewusst und bereite dich innerlich darauf vor, dass es jeden treffen kann und viele treffen wird. Verwechsele aber keinesfall die kurzfristige Adaptionsphase, in der du dich erst an die neuen Umstände gewöhnen musst, mit deiner grundsätzlichen Befähigung zum Studium. Viele Erstsemester können diese Unterscheidung nicht machen, beginnen sehr schnell den Kopf in den Sand zu stecken, lassen vom ersten Tag an die Vorbereitung sausen und steuern somit schneller als ihnen lieb ist auf die ersten Nachprüfungen zu. Wenn es dir passiert, dann erinnere dich selbst daran, dass dieser Moment vorübergeht!
2. Gib im ersten Semester Vollgas – hinterher kannst du immer noch chillen oder Party machen!
Viele Erstsemester lassen das Studium erst einmal „auf sich zukommen“, d.h. sie warten erst einmal ab, wie die Vorlesungen so sind, schnuppern in ein paar Veranstaltungen hier und da herein, besuchen ohne Ende Partys, kurz: Sie lassen sich ein wenig treiben und verlieren sehr schnell den Anschluss!
Dies ist insbesondere für Menschen kritisch, die sich sehr gerne an dem orientieren, was „alle anderen machen„. Im Studium sind meistens die Menschen am präsentesten bzw. am lautesten, die keine Gelegenheit zum Feiern auslassen (und deren Notenschnitt dann auch dementsprechend aussieht). Die fleißigen Bienchen, die erst einmal wirklich hart arbeiten, um das Grundstudium zu überstehen, sieht man nicht, denn diese verrichten ihre Arbeit entweder in der Abgeschiedenheit ihrer Zimmer oder der Bilbiothek.
Es ist sehr verlockend, sich als Ersti den Party People anzuschließen, denn diese vermitteln oftmals sehr überzeugend, dass sie wissen, wie der Hase an der Uni läuft. Spannenderweise sieht man diesen Menschenschlag meist nach dem vierten Semester nicht mehr, dank Zwangsexmatrikulation.
Hier ist die Wahrheit: Du hast noch keine Ahnung, wie schwer es werden wird!
Und genau deshalb, solltest du im 1. Semester von Anfang an Vollgas geben und ein wenig deine Belastungsgrenzen austesten. Wenn dann die erste Klausurphase erst einmal überstanden ist und du einen besseren Überblick hinsichtlich der Aufwand/Nutzen-Relation deines eigenen Lernverhaltens hast, dann kannst du im zweiten Semester immer noch ein wenig Tempo herausnehmen. Aber auf keinen Fall vorher!
3. Mache dir bewusst, das alle Anderen auch nur mit Wasser kochen!
Glaube mir, die eben beschriebene, vollkommen neue und überraschende Situation erfasst jeden Erstsemester. Wirklich JEDEN. Die Frage ist, wie sehr man es seinen Kommilitoninnen und Kommilitonen anmerkt…
Diejenigen nämlich, die sich vom Unischock richtig aus der Bahn werfen lassen, sind meist auch diejenigen, die sich zu stark an anderen Menschen orientieren. Wenn du dich gerne mit anderen vergleichst, um zu wissen wo du stehst, dann läufst du in Gefahr, von der gespielten Selbstsicherheit einiger weniger deiner Kommilitonen geblendet zu werden. Dann machst du dich eventuell selbst schlechter, als du eigentlich bist.
Denn dort draußen gibt es Unmengen an Leuten, die sich gegenüber ihren Kommilitonen gerade im ersten Semester durch einen besseren Abiturschnitt profilieren oder die so tun, als würden sie „nie etwas lernen“ oder dass aufgrund ihrer Familienhistorie (ältere Geschwister oder Eltern mit dem gleichen Studienfach) das Absolvieren ihres Studiengangs „reine Formsache“ sei. Gerade in wirtschaftsnahen Fächern wie Jura, BWL oder VWL aber auch in MINT-Fächern oder Medizin ist diese Spezies leider sehr verbreitet. Eine wirkliche Ahnung davon, was wirklich auf sie zukommt, hat aber auch diese Fraktion nicht.
Der Einfluss, den sie auf ihre Kommilitoninnen und Kommilitonen haben können, ist jedoch dann verheerend, wenn bereits überforderte Einzelpersonen plötzlich „erkennen“, dass andere anscheinend „mühelos“ durch ihr Studium spazieren – auch wenn dies in der Realität gar nicht der Fall ist. Bei vielen setzt dann der Gedanke ein, dass sie scheinbar nicht geeignet sind für ihr Studienfach – oder gar für das Studium selbst!
Gegen diesen Gedanken musst du dich vehement wehren, auch wenn alle „Indizien“ in eine ganz andere Richtung zu weisen scheinen. Mache dir bewusst, dass alle nur mit Wasser kochen – fast niemand ist so talentiert in seinem Fach, dass ihm von Anfang an einfach ALLES zufliegt. Und wenn, dann haben solche Menschen im Laufe ihres Lebens oftmals Bescheidenheit und Demut gelernt und gehen mit ihren Fähigkeiten nicht hausieren…
Fokussiere dich also ganz auf dich selbst und deinen eigenen Lernprozess – blende alles andere aus!
4. Werde dir klar, dass gute Noten allein auf bestimmte Gewohnheiten zurückzuführen sind!
Hier ist der Punkt: Die wenigsten von uns haben in der Schule wirklich erfahren, wie ein funktionierender Lernprozess eigentlich auszusehen hat!
Klar, wir alle haben uns irgendwann einmal (spätestens zum Abi) mehr als drei Tage vor einer Prüfung hingesetzt und die Bücher gewälzt – sonderlich effektiv war das allerdings in den seltensten Fällen. Die Wahrheit ist, dass viele Abiturienten das Gefühl haben, bisher noch NIE WIRKLICH GEFORDERT gewesen zu sein. Auch ich zählte mich damals zu denjenigen, die sich „irgendwie durchgemogelt“ hatten und dabei trotzdem ganz gute Noten hatten. Damit war es aber spätestens im Studium erst einmal vorbei!
Nach über zwei Jahren aktiven Coachings mit mehreren tausend Teilnehmern weiß ich mittlerweile hundertprozentig, dass gute Noten nur das Ergebnis gewisser Gewohnheiten, Routinen und Prozesse sind. Manche haben diese schon in der Schule entwickelt, einige stoßen erst zu Beginn des Studiums per Zufall auf den richtigen Weg. Das sind dann auch meistens diejenigen, die im Studium von Anfang an wirklich erfolgreich sind. Die meisten von uns lernen es aber entweder nie oder erst nach einigen Semestern. Bei mir kam der Aufschwung erst unter Anleitung meines damaligen Mentors im vierten Semester!
Deine anfängliche Überforderung und der daraus resultierende Unischock ist nur ein Signal dafür, dass dir die entsprechenden Gewohnheiten fehlen, um damit umzugehen. Wie ich im ersten Punkt schon dargestellt habe, hattest du bisher nie die Gelegenheit, diese zu entwickeln. Es ist also nicht deine Schuld!
Die gute Nachricht ist aber, dass du dir diese Erfolgsprozesse problemlos und teilweise sogar binnen kürzester Zeit aneignen kannst – womit wir beim nächsten Punkt wären…
5. Setze auf eine bewährte und erfolgreiche Lernstrategie!
Beschäftige dich im Vorfeld deines Studiums oder spätestens innerhalb des ersten Monats schon ein wenig mit Literatur und Kursen aus den Bereichen Lernmethoden, Selbstorganisation, Projektmanagement, Zeitmanagement, Motivation, Zielverfolgung, Disziplin oder Speed-Reading, um dir selbst einen kleinen Startvorteil zu verschaffen.
Du kannst so mit ein wenig Experimentieren binnen weniger Semester herausfinden, was funktioniert und vor allem was nicht. Wenn du dir diesen Stress jedoch sparen willst, dann empfiehlt sich für dich mein mehrmonatiges E-Mail-Coaching, in dem ich dir nach und nach all das offenlege, was ich in den vergangenen 5 Jahren gelernt habe. Du kannst mir auf diesem Weg übrigens direkt deine Fragen stellen, die ich dann so schnell ich kann beantworte! :-) Und damit sind wir auch schon beim nächsten Punkt:
6. Suche dir einen persönlichen Mentor!
Einer der besten Tipps, die ich je in meinem Leben bekommen habe, ist, immer den Kontakt zu jemandem aufzunehmen, der bereits da ist, wo ich erst einmal hin will und diesen um seinen Rat zu bitten. Dabei handelt es sich quasi um eine universelle Erfolgsregel, die in allen Bereichen des Lebens Anwendung findet: im Sport, in der Karriere, im Hobby – und ja, auch im Studium! Wenn du also jemanden kennst, der bereits so richtig gut in deinem Studienfach ist, dann triff dich regelmäßig mit ihm, bitte ihn um Rat und zapfe seine Erfahrung an.
Sich auf diese Art und Weise Hilfe zu holen, ist keine Form von Schwäche, ganz im Gegenteil: Es ist einfach nur verdammt clever! Sich jemanden zum Vorbild zu nehmen, der nicht nur den Unischock überlebt hat, sondern im Anschluss daran direkt erfolgreich durchgestartet ist, kann nur vom Vorteil für dich sein!
Die meisten Studentinnen und Studenten wollen das Puzzle „Studium“ vollkommen auf sich allein gestellt lösen – fast so als ob das Thema „Gute Noten schreiben“ ein vollkommen neues Mysterium sei, das nicht schon Millionen Menschen vor ihnen gelöst hätten und deswegen unbedingt „Pionierarbeit“ bedeute.
Wer mit dieser Einstellung an den eigenen Lernprozess herangeht, dem wird auch sinnbildlich das Schicksal ereilen, das viele Pioniere bei der Erkundung der neuen Welt damals zuteilwurde: nämlich „mit Pfeilen im Rücken zu sterben!“
Du willst niemals Pionier sein, sondern immer derjenige, der auf den Grundlagen, die andere vor ihm geschaffen haben, aufbauen kann. Denn nur so kommst du wirklich hoch hinaus. Und hey, wenn du niemanden hast, den du fragen kannst, dann bin immer noch ich für dich da.
Schreibe mir einfach ;-)
7. Schließe dich auf dem Weg nach oben mit anderen Mitstreitern zusammen!
Der letzte Punkt, den viele übersehen, ist sich frühzeitig mit anderen engagierten und ambitionierten Kommilitoninnen und Kommilitonen zu effektiven Lerngruppen oder gar zu einer Art „Mastermind“ zusammenzuschließen (mehr zum Mastermind-Konzept in meinem Kurs!). Die meisten versuchen sich anfangs irgendwie als Einzelkämpfer durchzuschlagen – in vielen Fällen vergeblich!
Das größte Gefahrenpotenzial des „Unischocks“ ist, dass er dich sehr schnell deine Motivation im Studium verlieren lassen kann! Und wenn du nicht motiviert bist, dann bleibst du nicht kontinuierlich am Ball und deine Leistungen sinken, was dich weiter demotiviert.
Um diesen Teufelskreis zu durchbrechen, brauchst du Freunde, die dich wieder mitreißen, wenn du einmal ein persönliches Motivationsloch hast. Eine einzelne Person kann einmal einen Durchhänger haben – ein ganzes Team hingegen lässt sich nicht so leicht aus der Bahn werfen!
Der beste Weg, um dieses Semester dein eigenes Team zusammenzustellen und auf denselben Level zu bringen, ist übrigens, diesen Artikel und meinen E-Mail-Kurs direkt deinen Freunden zu schicken. Denn nur wenn alle mit derselben inneren Einstellung an eine Herausforderung herangehen, lässt sich diese wirklich problemlos meistern!
Falls du mehr darüber erfahren willst, wie du das 1. Semester durchstehst, dann klicke bitte hier:
Das waren meine 7 geheimen Strategien, mit denen du als Erstsemester den Unischock nicht nur problemlos überleben, sondern aus diesem sogar noch gestärkt hervorgehen wirst. Falls du Fragen hast, dann stelle sie mir doch einfach in den Kommentaren unter diesem Beitrag hier.
Oder noch besser: in meinem kostenlosen E-Mail-Coaching werde ich mit hoher Wahrscheinlichkeit in den nächsten Wochen jede Frage beantworten, die du dir im Laufe dieses Semester stellen wirst: Registriere dich also am besten jetzt gleich :-)
Ich wünsche dir einen guten Start!