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3 todsichere Wege, um das neue Semester WIEDER in den Sand zu setzen

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Nächstes Semester mache ich alles anders.“ Mit diesem Satz belügen sich Studentinnen und Studenten bereits seit Generationen selbst. Und Semester für Semester wiederholt sich dieser Selbstbetrug aufs Neue. Die Wahrheit ist, dass es auch dieses Mal nur die Wenigsten schaffen werden, frühzeitig die Vorlesungen zu wiederholen, Hausarbeiten rechtzeitig anzufertigen bzw. abzugeben oder perfekt vorbereitet in die Klausuren zu gehen.

Und das alles lässt sich auf einige wenige Faktoren zurückführen. Hier sind 3 todsichere Wege für dich, um auch das neue Semester WIEDER in den Sand zu setzen.

1. Fehlende Evaluierung des eigenen Lernverhaltens

Die Definition von Wahnsinn ist, immer das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten. ~ ALBERT EINSTEIN

Einsteins Zitat ist einer der wesentlichen Grundpfeiler, der den Erfolg wahrer Einserkandidaten ausmacht. Wenn dein letztes Semester nur von mittelmäßigem Erfolg gekrönt war, dann hat das genau einen Grund: deine Gewohnheiten, täglichen Rituale und Routinen sind nicht darauf ausgelegt, dass du gute Noten schreibst. Das ist alles!

Wenn du beispielsweise gewohnt bist, regelmäßig ein bis zwei Stunden länger zu schlafen, als du eigentlich bräuchtest, um vollkommen fit zu sein, dann wird dir diese Zeit am Tag fehlen – und irgendjemand anders, der es gewohnt ist, früh wach und vor allem produktiv zu sein, wird dich auf Dauer abhängen!

Gute Noten zu schreiben ist kein Hexenwerk. Ganz im Gegenteil, es ist sogar ziemlich einfach, wenn man erst einmal gewohnt ist, gewisse Dinge zu tun.

Bevor du jedoch anfängst, neue Dinge auszuprobieren, solltest du den „via negativa“ gehen und die Dinge weglassen, die schlicht und einfach in der Vergangenheit nicht funktioniert haben. Denn diese erneut zu wiederholen und dabei auf bessere Ergebnisse zu hoffen, ist (wie Einstein bereits feststellte) schlicht und einfach Wahnsinn!

Dies erfordert, dass du jetzt zu Beginn dieses Semester dir selbst ein paar kritische Fragen stellst. Anbei ein paar Ideen:

  • Was hat mich davon abgehalten, rechtzeitig mit meinen Aufgaben zu beginnen?
  • Wo habe ich letztes Semester am meisten Zeit vergeudet?
  • Was war der entscheidende Faktor, weshalb diese eine Klausur nicht gut lief?
  • Welche Dinge habe ich mir schwerer gemacht, als nötig es gewesen wäre?
  • Was kann ich basierend auf diesen Erfahrungen dieses Mal wirklich besser machen?

Nimm dir wirklich Zeit für diese kleine Evaluation deines eigenen Lernverhaltens. Jede Minute, die du in die Beantwortung dieser Fragen investiert, wird dir in einigen Wochen ganze Stunden sparen, da sich gute Vorbereitung im Semesterverlauf verzinst.

2. Weiteres Aufschieben und Anhäufen von Altlasten

Wo wir gerade bei Zinsen sind: Viele Leute machen den Fehler, ihr Geld in irgendwelche Investments zu stecken, bevor sie ihre Schulden vollständig abbezahlt haben. Da die Zinsen, die man selbst für Kredite zahlt, fast immer höher sind, als die zu erwartende Rendite der meisten halbwegs risikofreien Investments, gibt es für die meisten Menschen keine bessere Form der Geldanlage als die Tilgung all ihrer Schulden.Trotzdem sieht dies fast niemand!

So ähnlich ist das im Studium. Die Klausur, die du aus irgendwelchen Vorsemestern (vielleicht sogar im Zweit- oder Drittversuch) noch hinter dir herschleppst, wiegt dreimal so schwer, wie die neuen Klausuren, die in diesem Semester auf dich zu kommen.

Ein Grund dafür ist, dass dir mit der zunehmenden zeitlichen Distanz zur dazugehörigen Vorlesung immer mehr Stoff bzw. der intuitive Zugang zu diesem verloren geht.

Ein anderer Faktor ist, dass es dir unheimlich schwer fallen wird, dich auf neue Prüfungen fokussiert vorzubereiten, solange in deinem Hinterkopf immer noch der Gedanke und vor allem die Angst vor dieser einen Klausur ist, die du bereits monatelang mental mit dir herumschleppst und die dich innerlich auffrisst!

Einer der wichtigsten Tipps ist es also, erst das, was du in den vergangenen Semestern NICHT erledigt hast, abzuarbeiten, bevor du dir neue Aufgaben aufhalst – zumindest wenn du die Wahlmöglichkeit hast und nicht scharf darauf bist, unbedingt in Regelstudienzeit fertig zu werden.

Ein schlechter Schnitt wiegt langfristig wesentlich schwerer, als ein Semester mehr oder weniger. In der Realität schaut fast niemand auf deine Studiendauer, solange sie im normalen Rahmen liegt – auf deinen Notenschnitt wird jedoch IMMER geachtet!

Altlasten haben also immer Priorität. Du darfst nur nicht den Fehler begehen und deine neuen Prüfungen erneut aufschieben, nur weil du zuerst deine „Schulden tilgen“ willst. Denn dann wiederholt sich dieser Teufelskreis Semester für Semester aufs Neue.

Entscheide dich lieber dazu, die Kraft des Parkinson-Gesetzes („Aufgaben nehmen genau den Zeitraum ein, den man ihnen lässt.“) zu nutzen, arbeite die alten Dinge schnell und konsequent ab (indem du zum Beispiel Nachklausuren schon zu Semesterbeginn schreibst) und nutze das dadurch aufgebaute Momentum dazu, ohne innere Widerstände in die neue Prüfungsphase zu gehen!

Denn wenn du einmal gewohnt bist, zu arbeiten, dann kannst du damit einfach weitermachen.

Es ist viel leichter, ein konstantes Tempo durchzulaufen, als jedes Mal zum Sprint anzusetzen und dann kurz zu stoppen, nur um wieder aufs Neue loszusprinten.

3. Feiern, ohne dass du es dir wirklich leisten kannst

Ich bin in den letzten Monaten über dieses Bild hier gestolpert und es ist mir seitdem nicht wieder aus dem Kopf gegangen.

Jedes Mal, wenn sich (gerade zu Semesterbeginn) einige meiner Kommilitoninnen und Kommilitonen vollends der Party-Eskalation hingeben, klingen diese Worte in mir wider:

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Eines vorweg: Ich liebe weggehen und feiern. Aber ich muss es mir vorher verdient haben!

Insbesondere seitdem ich als Coach selbstständig bin, hat das einfache Beisammensein mit Freunden oder das Clubben für mich einen vollkommen anderen Stellenwert eingenommen – denn die Zeit, in der ich draußen bin, kann ich nicht an meinem Unternehmen arbeiten.

Also versuche ich mein „schlechtes Gewissen“ dahingehend zu beruhigen, diese Auszeiten wenigstens in vollen Zügen zu genießen. Work hard, play hard!

Wenn dein Grund fürs Feiern allerdings das Absitzen der Woche ist, dann bist du ein Versager.

Denn dann besteht deine Leistung nur darin, Zeit vergehen zu lassen. Eilmeldung: Das passiert ganz von selbst. Die Zeit läuft dir sowieso davon, also nutze sie wenigstens sinnvoll und arbeite an deinen Zielen!

Du musst die „Thank-god-it’s-Friday“-Mentalität in dir vehement bekämpfen und das Feiern nicht als dein Recht, sondern als deine Belohnung betrachten.

Der Begriff der „Feier“ beinhaltet bereits, dass es einen triftigen Anlass dazu geben muss. Wenn du jedoch nur weggehst, um dich von dem Berg an Aufgaben abzulenken, der auf dich wartet, dann habe ich eine andere kleine Info für dich: Er ist am nächsten Morgen immer noch da. Nur ist er über Nacht gewachsen.

Sobald du alles erledigst hast, was du für die nächsten Tage auf dem Schirm hattest, dann kannst du es dir im wahrsten Sinne des Wortes wirklich „leisten“, dir eine Auszeit zu nehmen. Alles andere wird sich rächen. Wieder und wieder. Semester für Semester.

Wenn du dieses Semester einfach diese drei Gedanken verinnerlichst, dann wirst du deutliche Fortschritte in deinem Lernverhalten und bessere Erfolge erzielen ohne dir große Gedanken darüber zu machen, wie du eigentlich lernst.

Jetzt kennst du also 3 todsichere Wege, um das neue Semester WIEDER in den Sand zu setzen. Die Entscheidung, ob du sie auch dieses Semester wieder beschreitest, liegt ganz bei dir.

Was immer du tust: Viel Erfolg dabei!

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11684 mal gelesenZuletzt bearbeitet Freitag, 10. Oktober 2014 18:12
Über den Autor Andy hat Wirtschaftsinformatik und Betriebswirtschaftslehre studiert und 2014 sein Masterstudium mit Auszeichnung beendet. Er ist als Executive Coach bei einserkandidat.de tätig und hat bereits über 750 Teilnehmer in seinen Intensiv-Trainings gecoacht, sowie über 32.157 Studenten via E-Mail-Coaching zu ihrem akademischen Durchbruch verholfen.

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  • ich finde den Artikel gut, gerade jetzt zu Semesterbeginn. Prof. Beilock (Univ.of Chicago) u.a. haben nachgewiesen, dass alleine die Evaluierung des eigenen Lernverhaltens schon ausreicht, um seine Noten signifikant zu verbessern.

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