Wir sind uns alle einig, dass ein erfolgreiches Studium sehr viel Selbstdisziplin erfordert. Wer sich nicht selbst unter Kontrolle hat und dafür sorgt, dass er oder sie permanent am Ball bleibt, der hat an einer Hochschule oder Universität nichts verloren. Aber was ist überhaupt Selbstdisziplin?
Selbstdisziplin ist Freiheit. Mag sein, dass du damit nicht einverstanden sein wirst. Und du wirst nicht allein sein mit deiner Meinung. Viele Menschen verstehen unter Disziplin das „Nichtvorhandensein von Freiheit„. Aber eigentlich ist das nicht so. Steven R. Covey sagte einmal:
Undisziplinierte Menschen sind Sklaven ihrer Launen, ihrer Wünsche und Leidenschaften.
Langfristig verlieren undisziplinierte Menschen viele Freiheiten, die erst durch Selbstdisziplin entstehen können – wie zum Beispiel das Spielen von Musikinstrumenten oder Fremdsprachen sprechen.
Selbstdisziplin ist die Fähigkeit, kurzfristiges Vergnügen bzw. kurzfristige Leidenschaften für ein paar Stunden etwas Wichtigerem in deinem Leben zu opfern. Es ist erst die Selbstdisziplin, die dich zu solchen Heldentaten zu motivieren vermag wie:
- An einer Sache dranzubleiben, nachdem der anfängliche Enthusiasmus verflogen ist.
- In Fitnessstudio gehen, wenn du am liebsten auf der Couch liegen und Fernsehen würdest.
- Extra früh aufstehen um Frühsport zu machen.
- „Nein“ sagen, wenn die Versuchung deine Diät gefährdet.
- E-Mails höchstens zweimal am Tag um eine festgelegte Uhrzeit checken.
Mag sein, das su eine schwache Selbstdisziplin hast. Wahrscheinlich kannst du einige Sachen nicht machen, die du gerne machen würdest, Gitarrespielen zum Beispiel. Aber du kannst dich überwinden, deine Selbstdisziplin verbessern und endlich tun, was du tun willst.
Ja, Selbstdisziplin kann man trainieren, genauso wie einen Muskel. Vielleicht wird es Wochen oder Monate dauern, aber wenn du das Training ernst nimmt, wirst du bedeutende Fortschritte verzeichnen. Dasselbe gilt natürlich auch für’s Studium. Selbsthilfe-Programme wie Andys E-Mail Coachings können bei dir Wunder bewirken – vorausgesetzt du hast die Selbstdisziplin, sie auch voll durchzuziehen und nie nachzulassen!
Ich persönliche habe 5 Säulen identifiziert, auf der Selbstdisziplin basiert:
1. Selbstkenntnis
Selbstdisziplin ist die Fähigkeit, seine Handlungen danach zu richten, dass es für richtig hältst – unabhängig davon, wie du dich fühlst. Dafür musst du dich selbst gut kennen und wissen, was du für richtig hältst. du musst entscheiden, welches Verhalten deine Ziele und Werte am besten widerspiegelt. Dieser Prozess bedarf der Selbstanalyse. Und am besten führst du diese Selbstanalyse schriftlich durch.
Schreibe deine Ziele, Träume und Ambitionen auf. Was motiviert dich? Was treibt dich an? Mache dir Gedanken über deine Mission in diesem Leben. Das wird dir helfen zu verstehen, wer du bist und was du schätzt.
2. Bewusstheit
Selbstdisziplin ist das Produkt des Bewusstsein dafür, was du tust und was du nicht tust. Denk darüber nach. Woher willst du wissen, dass du etwas anderes tun musst, wenn du dir nicht bewusst bist, dass dein Verhalten undiszipliniert ist?
Sobald du anfängst, deine Selbstdisziplin zu entwickeln, wirst du dich selbst immer wieder bei undisziplinierten Handlungen ertappen. Dass du den Gang zum Fitnessstudio meidest, wirklich oft Süßigkeiten naschst oder immer wieder deine E-Mails überprüfst.
Die Entwicklung der Selbstdisziplin braucht viel Zeit und der Schlüsselmoment ist das Bewusstsein für dein undiszipliniertes Verhalten. Mit der Zeit wird dieses Bewusstsein früher kommen, bevor du dich bei undisziplinierten Handlungen erwischst. Das wird dir die Möglichkeit bieten, eine Entscheidung zu treffen, die deinen Zielen und Werten entspricht.
3. Innere Verpflichtung
Es reicht nicht, einfach nur Ziele und Werte aufzuschreiben. Du musst sie zu inneren Verpflichtungen machen. Sonst wird es für dich kein Problem sein, den Alarm auszuschalten und weiter zu schlafen, wenn der Wecker um 5:00 Uhr morgens klingelt. Oder ein unfertiges Projekt aufschieben, wenn die erste Hochphase des Enthusiasmus verfliegt.
Wenn die äußeren Umstände härter werden, triff die bewusste Entscheidung, dass du das, was du angefangen hast auch abschließen wirst – und zwar zum ursprünglich geplanten Zeitpunkt auf die ursprünglich geplante Art und Weise.
4. Mut
Setze dir realistische Aufgaben. Launen, Wünsche und Leidenschaften können dich leicht ausbremsen. Selbstdisziplin hängt eng mit dem Mut zusammen. Tu nicht so, als ob die Aufgabe mit Links zu schaffen ist, obwohl sie eigentlich sehr viel Energie braucht. Finde stattdessen den Mut, Schmerzen, Schwächen und Schwierigkeiten auf dem Weg zu deinen Zielen zu trotzen. Sobald du erste persönliche Erfolgserlebnisse verzeichnest, wachsen dein Mut und deine Selbstsicherheit – und mit ihnen deine Selbstdisziplin.
5. Inneres Training
Der innere Dialog kann dir einen enormen Nutzen bringen, wenn du ihn kontrollieren kannst. Wenn du dich selbst überwindest, rede mit dir, motiviere dich, beruhige dich selbst. Der innere Dialog gibt einem die Möglichkeit, sich an das Ziel zu erinnern, sich auf den Mut zu besinnen und sich der inneren Verpflichtungen bewusst zu werden. Merke dir folgende Worte:
Der Preis der Selbstdisziplin ist immer geringer, als der Schmerz der Frustration!
Schreibe dir diesen Satz auf und hänge ihn über deinen Schreibtisch. Jedes Mal wenn du ihn siehst, wird er deine Selbstdisziplin trainieren!