Dein größter Feind im Studium sind nicht die Klausuren, die Profs, die Bücher, deine Kommilitoninnen und Kommilitonen oder dein Stundenplan. Nein, dein größter Gegner bist immer du selbst. Das Studium ist schon hart genug, aber trotzdem machen wir es uns es häufig viel schwerer, als es unbedingt sein müsste. Hier sind 25 mentale Viren, von denen du im Studium Abstand nehmen solltest.
1. Der Versuch, alles perfekt durchzuplanen
Seien wir ehrlich: Es gibt keine perfekte Vorbereitung. Wenn du versuchst, dein Studium vehement von vorne bis hinten perfekt durchzustrukturieren, dann wird dies für mehr Frust als Lust sorgen, denn irgendetwas kommt immer dazwischen. Siehe deinen Lernplan als rahmengebendes Konstrukt zur Orientierung, nicht als dogmatisches Werk, dem du hundertprozentig folgen musst!
2. Nur in der Zukunft zu leben
Ja, es ist wichtig, ab und an einen Blick nach vorne zu richten und sich des Weges bewusst zu werden, der vor einem liegt. Aber wenn du dich mental zu lange mit dem riesigen Aufgabenberg vor dir beschäftigst, dann wird dieser dafür sorgen, dass du in eine Schockstarre verfällst und vor Angst angesichts der bevorstehenden Herausforderungen vergisst, im hier und jetzt aktiv zu werden. Triff also deine Vorbereitungen für die Zukunft und dann lass sie los!
3. Mit der Vergangenheit nicht abzuschließen
Genauso wichtig ist es, die Vergangenheit endlich ruhen zu lassen. Wenn deine bisherigen Klausuren nicht so liefen, wie du wolltest, dann ist das kein Grund, es in Zukunft nicht besser zu machen. Löse dich von dem, was war und konzentriere dich voll auf das, was ist!
4. Dir mehr Stress machen, als notwendig ist.
Lass‘ dir nicht einreden, dass dein Studium stressig sein muss. Es ist oft nur so stressig, wie du es dir selbst machst. Wenn ich eines in den vergangenen Jahren gelernt habe, dann dass Stress das Resultat falscher Lerngewohnheiten ist. Und diese kannst du aktiv gestalten!
5. Unterforderung und „Low hanging fruits“
Wenn du dir nur geringe Ziele setzt, die du problemlos und ohne Anstrengung erreichen kannst, dann fehlen dir echte Herausforderungen, an denen du wachsen kannst. Versuche nicht, die „Früchte abzugreifen“, die unten am Baum hängen, sondern versuche stattdessen an die besonders süßen Exemplare weiter oben zu gelangen. Das ist zwar etwas anstrengender, dafür ist die aber Belohnung umso größer!
6. Überforderung oder „Alles auf einmal schaffen!“
Umgekehrt gilt aber: zu hoch gesteckte, unrealistische Ziele sorgen dafür, dass du am Ende niedergeschlagen bist, wenn du sie trotz ungemeiner Anstrengung nicht erreichst. Bleibe deshalb realistisch und finde ein gelungenes Mittelmaß!
7. Immer wieder dasselbe tun
„Wahnsinn ist, immer wieder dasselbe zu tun und dabei auf andere Ergebnisse zu hoffen!“ Wenn deine Noten bisher nicht stimmen, dann wird es Zeit etwas anderes zu versuchen. Höre damit auf, ständig deine Fehler zu wiederholen.
8. Fehlende Dankbarkeit
Höre auf, dich über dein Leben zu beklagen und übernimm Verantwortung für dich selbst. Du lebst in der Periode mit den meisten Möglichkeiten der bisherigen Menschheitsgeschichte und studierst (wahrscheinlich ohne oder mit nur sehr geringen Studiengebühren) in einem der Länder mit den höchsten Bildungsstandards der Welt. Milliarden Menschen auf diesem Planeten würden sich ein Bein herausreißen, um in deiner Situation zu sein. Hör‘ auf zu weinen und nutze deine Chancen!
9. Ständig nach neuen Kicks suchen
Dinge zu kaufen und zu konsumieren wird dir nur kurzfristig einen Kick oder ein Glücksgefühl verschaffen. Was dich wirklich dauerhaft glücklich macht, ist die ständige Arbeit an dir selbst und das Erreichen deiner Ziele. Erfolg ist eine mentale Einstellung und ein kontinuierlicher Prozess, der wirklich süchtig machen kann. Nutze diesen dir innewohnenden Glückscocktail und strebe nach Höherem!
10. Niemals die eigene Komfortzone zu verlassen
Deine Persönlichkeit wächst nur, wenn du Dinge tust, die dir Angst machen, die außerhalb deiner Komfortzone liegen. Tue jeden Tag etwas, dass dir ungeheuer ist. Du wirst feststellen, das fast nichts wirklich so schlimm ist, wie es scheint!
11. Deine Zeit zu vertrödeln
Hör‘ endlich auf damit, in den Tag hineinzuleben. Deine Zeit auf diesem Planeten ist begrenzt und mit jedem Tag, an dem du nicht an deinen Träumen und Zielen arbeitest, stirbt ein Teil der Gabe ab, welche du der Welt hinterlassen könntest!
12. Vor Chancen und Wundern die Augen zu verschließen
Genauso, wie es schlimme Zufälle gibt, so geschehen auch tagtäglich Wunder oder es tun sich Chancen vor dir auf, die du ergreifen kannst. Öffne dich für die Möglichkeit, dass dir Gutes widerfahren kann und nutze die Chancen, die sich dir anbieten!
13. Zu urteilen, bevor du es probiert hast
Fälle niemals ein Urteil über eine Sache, bevor du sie nicht ausprobiert hast. Oftmals sind Dinge, die sehr simpel oder fast schon trivial erscheinen (z.B. manche Lernmethoden), viel mächtiger, als sie auf den ersten Blick zu sein scheinen. Probiere es einfach aus!
14. Nach dem ersten Versuch direkt aufzugeben
Nach 1000 erfolglosen Versuchen eine marktreife Glühbirne zu entwickeln, sagte Edison: „Ich bin nicht gescheitert. Ich kenne jetzt 1000 Wege, wie man keine Glühbirne baut.“
15. In Selbstmitleid versinken
Du bist verantwortlich für dein eigenes Schicksal. Hör‘ auf damit, die Opferrolle einzunehmen, nur um Aufmerksamkeit und Absolution für deine Fehler von anderen Menschen zu erhalten. Die Zeit, die du mit Jammern vergeudest, ist viel besser darin investiert, Widerstand zu leisten und die Situation zu verändern, in der du dich befindest!
16. Den perfekten Moment abzuwarten
Es wird niemals der „perfekte Zeitpunkt“ kommen, um irgendetwas zu tun. Denn dieser ist immer JETZT. Fang endlich an, das zu tun, was du seit Ewigkeiten vor dir herschiebst!
17. Den Weg des geringsten Widerstands zu gehen
Wenn du bereits ausgetretene Pfade beschreitest und den Methoden der Masse nachgehst, dann wirst du auch immer nur im Mittelmaß landen. Wirklich erfolgreiche Menschen zeichnen sich dadurch aus, dass andere Wege gehen, die nur von wenigen Menschen beschritten werden. Diese sind zwar meistens nicht einfach, aber nur sie führen zu wirklichem Erfolg!
18. Sich von anderen beeinflussen zu lassen
Eng verbunden damit ist auch, nicht auf die Meinung anderer zu hören, wenn du tief in deinem Inneren weißt, dass der Pfad, den du gewählt hast, für dich der Richtige ist!
19. Ständige Rechtfertigung
Und genau deshalb solltest du dich nicht dazu gezwungen fühlen, dich vor anderen für das, was du tust, zu rechtfertigen. Du bist okay. Was du tust, ist okay!
20. Energievampire zu tolerieren
Manche Menschen sehen in allem nur das Negative und saugen dich binnen kürzester Zeit energetisch aus, wenn du dies zulässt. Entferne sie vehement und nachhaltig aus deinem Leben!
21. Den Fehler woanders zu suchen
Die Klausur war unfair, der Prof mag dich nicht und du hattest keine Zeit, vernünftig zu lernen, weil du nebenbei noch arbeiten musstest? Wenn du so denkst, dann machst du es dir zu einfach. DU hast die alleinige Verantwortung für deinen Studienerfolg. Lege die Opfermentalität ab, mache ALLES zu deinem eigenen Fehler und arbeite daran, diesen radikal auszumerzen.
22. Der Vergleich mit anderen
Du bist nicht im Wettkampf mit deinen Kommilitoninnen und Kommilitonen, sondern nur mit dir selbst. Höre auf, dich mit anderen zu vergleichen und fange stattdessen an, mit dir selbst in Wettkampf zu treten und dein altes Ich Tag für Tag aufs Neue zu übertrumpfen!
23. Neid auf deine Kommilitonen
Blicke auf die Erfolge anderer nicht mit Neid, sondern mit detektivischem Interesse. Ihr Erfolg ist auf bestimmte Verhaltensweisen zurückzuführen, die du erkennen und erlernen kannst.
24. Dich selbst zu ernst nehmen
Du bist auch nur ein Mensch mit Fehlern, also nimm dich selbst nicht allzu ernst. Entwickle die Fähigkeit, über dich selbst lachen zu können und vergib dir deine bisherigen Verfehlungen.
25. Nicht mit anderen zu teilen
Es gibt nichts, was so knapp ist, dass du es nicht mit anderen teilen könntest. Erst deine Fähigkeit, bedingungslos zu geben wird dazu führen, dass dir in Situationen geholfen werden wird, in denen du es am wenigsten erwartest. Der Kommilitone, dem du jetzt dabei hilfst, Mathe richtig zu verstehen, wird deine Hilfe nicht vergessen haben, wenn du sie notwendig hast!
Und wo wir gerade beim Teilen sind: Sende diese Worte jemandem zu, der sie gerade gebrauchen kann! :-)
(Inspiriert von Johannes Poscharnig)