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Der EINE Denkfehler, der deine Noten im Master in Gefahr bringt

Ich entsinne mich noch gut an einen Satz, den ich vor knapp einem Jahr in der Mensa meiner Hochschule gehört habe. Rein zufällig belauschte ich zwei Studentinnen, die in der Schlange an der Essenstheke vor mir standen, als eine von ihnen dieses Statement hier von sich gab: „Es ist kein Problem, wenn mein Notenschnitt im Bachelor scheiße ist. Im Master werden eh bessere Noten vergeben...

Im ersten Moment gab ich ihr innerlich recht. Unsere Durchschnittsnoten im Master waren tatsächlich besser als noch zu Bachelorzeiten. Dann traf es mich wie ein Schlag: Wir hatten beide einen enormen Denkfehler begangen – einen Denkfehler, der auch eine Gefahr für DEINE Noten darstellt!

 Ja, die Noten im Master werden „besser…

Bevor du weiterliest: Das Nachfolgende sind „pauschalisierende Aussagen“, die sich auf meine Erfahrung im Umgang mit mehreren tausend Masterstudentinnen und -studenten innerhalb der letzten Jahre beziehen. Natürlich kann es sich in einem einzelnen Studiengang genau umgekehrt verhalten. Für gefühlte 95 Prozent aller Masterstudiengänge dürfte das folgende jedoch Anwendung finden. ;-)

Wenn man sich die Durchschnittsnoten der Masterstudiengänge an den meisten Hochschulen ansieht, dann sind diese meist spürbar besser als die Noten der vorangegangenen Bachelorstudiengänge. War z.B. der Schnitt in einem BWL-Bachelor an einer beliebigen Hochschule vorher 2,5, so könnte dieser im Master bereits bei 2,0 liegen, ohne dass dies in irgendeiner Art und Weise außergewöhnlich wäre.

Auf den ersten Blick scheint es also, als wäre der betreffende Master leichter. Und es ist sehr leicht nachvollziehbar, dass man sich – wie die eingangs erwähnte Studentin – sehr leicht zu dem Gedanken hinreißen lassen kann, dass man seinen eigenen Bachelorabschluss gewissermaßen ein wenig „schleifen“ lassen kann, um dann anschließend im Master diese Note wieder auszugleichen. Auch ich habe früher so gedacht!

Da ich mich zum Zeitpunkt, als dieser Satz in der Mensa fiel, bereits mitten in meinem Master befand und das Gefühl hatte, dass es weder leichter noch schwerer geworden war, als zuvor, fing ich an, diese Aussage (nach meiner ersten, intuitiven Zustimmung) doch noch einmal zu hinterfragen.

Und da fiel mir auf, welchen Denkfehler wir beide begangen hatten: Ja, der Schnitt wird besser…

 …, ABER die Grundgesamtheit hat sich verändert!

Es ist nämlich so, dass die Grundgesamtheit der Masterstudenten nur noch eine Teilmenge all der Studenten darstellt, die zuvor im Bachelor waren. Mit anderen Worten:

All diejenigen, die vorher herausgeprüft wurden, sich aufgrund von Überforderung exmatrikuliert haben oder einfach nicht die 2,5er-Zulassungsschranke für heutige Masterstudiengänge überwunden haben, tauchen im Master nicht mehr auf!

Relativ „schlechte Studenten“ sind im Master nicht mehr dabei, weil sie vorher aussortiert wurden. Und das ist aus einem Grund besonders wichtig:

Gute Noten sind das Ergebnis guter Gewohnheiten!

Es hat einen Grund, dass diejenigen, die im Master noch dabei sind, es auch in den Master geschafft haben!

Diese Studenten haben nämlich im Gegensatz zu denjenigen, die nach dem Bachelor „aussortiert“ wurden,  gewisse Routinen und Gewohnheiten etabliert, die es ihnen erlauben, Bestnoten zu schreiben.

Und nur weil „leistungsschwächere“ Studenten plötzlich nicht mehr mit in der Vorlesung sitzen, wird der Rest nicht einfach plötzlich „nachlassen“ und über Jahre etablierte und liebgewonnene Erfolgsprinzipien freiwillig loslassen und aufgeben! ;-)

Sofern also nicht (wie in äußerst seltenen Fällen) die Noten vom Professor aus Prinzip „normalverteilt“ vergeben werden (d.h. genau der Student, dessen Punkte im Median liegen, bekommt eine 2,5, der mit den meisten Punkten eine 1,0 usw.), ist es kein Wunder, dass die Durchschnittsnoten in den Klausuren und Prüfungen eines Masters wesentlich besser ausfallen, als die des dazugehörigen Bachelors.

Denn es sitzen nur noch vergleichsweise „hochmotivierte“ Kommilitoninnen und Kommilitonen im Auditorium!

Die Konsequenz: Du musst JETZT etwas tun!

Aufgrund dieses Umstandes kannst du schlicht und einfach nicht darauf vertrauen, dass deine Noten schlagartig besser sind, nur weil du es gerade noch so geschafft hast, dich in den Master zu retten.

Im Gegenteil: Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass die Leistungen von Studierenden, die sich bisher nur so „durchgemogelt“ haben, durch Kontrast zu einer nun viel leistungsstärkeren Bezugsgruppe noch einmal BESONDERS SCHWACH wirken.

Mit anderen Worten: Wenn du bisher kein Überflieger bist, dann wirst du es im Master wahrscheinlich auch nicht mehr werden – es sei denn du unternimmst jetzt erste Gegenmaßnahmen, indem du zum Beispiel mein E-Mail-Coaching durchläufst [1]!

Wenn du jetzt noch damit beginnst, effektivere Lernroutinen in deinen Studienalltag zu integrieren, dann hast du diese perfektioniert, wenn deine Notenuhr zum Masterbeginn noch einmal „zurückgesetzt“ wird.

Nur auf diese Weise kannst du dir wirklich sicher sein, dass dein Masterabschluss deutlich besser wird als dein Bachelor!

Du hast es in der Hand. Aber du musst jetzt handeln. [1]

P.S: Ich habe ein Jahr später bei besagter Studentin noch einmal nachgehorcht – ihre erste Prüfungsphase im Master war ein Disaster…