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5 unangenehme Wahrheiten, die Erstsemester unbedingt wissen sollten

Anlässlich des an einigen Hochschulen bereits begonnenen Starts des neuen Semesters ist es an der Zeit, sich mit den 5 unangenehmen Wahrheiten zu befassen, die ich als Erstsemester gerne gewusst hätte, die sich aber niemand getraut hat, mir zu erzählen. Denn nicht jedem gelingt vom ersten Semester an der perfekte Start ins Hochschulleben – von Topnoten in der ersten Prüfungsphase ganz zu schweigen. Hier ist das, was jede Studentin und jeder Student wissen muss, wenn er oder sie bereits vom ersten Semester an Bestnoten schreiben will. Und Achtung, das hier wird kontrovers werden!

Wahrheit #1 – Du hast noch keine Ahnung, was lernen wirklich bedeutet

Was du bisher für einzelne Klassenarbeiten in der Schule gemacht hast, hatte höchstwahrscheinlich schon nichts mehr mit dem Pensum zu tun, welches du ganz am Ende für deine Abiturprüfungen an den Tag gelegt hast. Aber wenn du jetzt glaubst, dass du weißt, was Lernen heißt, nur weil du dein Abi gepackt hast, dann hast du weit gefehlt!

Die Erfahrung, die die meisten Studentinnen und Studenten im Grundstudium machen, ist, dass die Vorbereitung auf eine einzelne Klausur bereits dem entspricht, was sie für das gesamte Abitur leisten mussten. Und auch dann geht es in vielen Fächern zuerst nur einmal darum, überhaupt zu bestehen!

Das Pensum und die Komplexität des Stoffes nehmen in den meisten Fächern so schnell und so schlagartig zu, dass viele damit vollkommen überfordert sind und vom „Uni-Schock“ überrumpelt werden. Das hier ist keine Panikmache, sondern leider die grausame Realität für einen guten Teil der Erstsemester. Diese Beobachtung mache ich jedes Semester auf’s Neue!

Du solltest also im ersten Semester direkt Vollgas geben – denn du weißt einfach nicht, was wirklich auf dich zu kommt. In späteren Semestern kannst du dein Pensum wieder herunterfahren, wenn du wirklich einschätzen kannst, wieviel Vorbereitung du wirklich brauchst. Aber definitiv nicht schon im ersten Semester!

Wahrheit #2 – Deine Schulnoten sind kein Indikator für deinen Erfolg im Studium

Da Lernprozess und –modus im Studium vollständig anders sind, als du es noch von der Schule aus gewohnt bist, taugen deine Schulnoten auch nur bedingt oder gar nicht als Indikator für deine voraussichtlichen Leistungen im Studium!

Dies ist vor allem dann der Fall, wenn du ein Fach studierst, auf das du durch deine bisherigen Schulfächer gar nicht vorbereitet wirst, weil es nicht im bisherigen Lernplan enthalten war. Es passiert aber auch immer wieder, dass Leute plötzlich in Fächern scheitern, die ihnen in der Schule noch gelegen haben – und umgekehrt!

Mir wurde von meiner Mathelehrerin damals sogar nahegelegt, lieber kein Informatik- oder Wirtschaftsstudium aufzunehmen, weil ich mit den quantitativen Fächern wahrscheinlich schlichtweg überfordert wäre. Ich hatte sogar den Eindruck, dass man mir subtil nahelegen wollte, besser gar nicht erst zu studieren.

Zehn Semester später schließe ich nach meinem Wirtschaftsinformatik-Bachelor, in dem ich zweimal sogar die beste Klausur in Mathe und Statistik hatte,  meinen BWL-Master mit Auszeichnung ab und coache direkt und indirekt hunderte bis zehntausende Studentinnen und Studenten aller Fachrichtungen. Das hätte man mir bei meinem Abi niemals angesehen.

Ich wiederhole: deine Schulnoten sind kein guter Indikator dafür, wie deine Leistung im Studium letztendlich aussehen wird. Insbesondere Leute, die ihre Noten bisher nur durch „Mitarbeit“ retten konnten, werden im Studium massive Startschwierigkeiten haben, denn es zählt fast nur die schriftliche Leistung. Auf Sympathie kannst du nicht mehr setzen, da du je nach Studienfach (inbesondere in den ersten Semestern) in einer großen grauen Masse untergehen wirst.

Du solltest dich also von Anfang an mit erfolgreichen Studienstrategien auseinandersetzen und nicht darauf vertrauen, dass schon alles klappen wird, nur weil du bisher passable Noten hattest…

Wahrheit #3 – Sie wollen dich rausprüfen!

In diesem Jahr kommen über 500.000 neue Studentinnen und Studenten [1] alleine an die deutschen Hochschulen und Universitäten. Die Vorlesungsräume platzen im Grundstudium mittlerweile überall aus fast allen Nähten. Und das zur Verfügung stehende Etat einer Universität richtet sich unter anderem nach der Anzahl der neu aufgenommenen Studenten.

Nachdem du erst einmal zugelassen wurdest und dein „Kopfgeld“ kassiert wurde, geht es je nach Studiengang der versammelten Professorenschaft erst einmal darum, die Zahl der Anwesenden in den Hörsälen schnellstmöglich zu dezimieren, um einen ordentlichen Studienbetrieb wiederherstellen zu können – und zwar durch bockschwere Prüfungen innerhalb der ersten zwei bis drei Semester!

Dieses „Aussieben“ zu überstehen hat aber nichts mit deiner Eignung für dein Fach zu tun, sondern vielmehr mit deiner Frustresistenz und deiner mentalen Stabilität (mehr dazu findest du hier [2]).

Diese gestiegene Studentenzahl ist übrigens auch dafür verantwortlich, dass der Wettkampf um die wenigen Masterstudienplätze immer härter wird [3]. Deine Noten zählen also von der ersten Sekunde an und jede Einzelne davon ist wirklich wichtig für dich, spätestens in 3 Jahren.

In deinem eigenen Interesse sollten also Topnoten immer dein Ausgangsziel sein.

Dies gilt übrigens auch im Hinblick auf die vermeintlich „sicheren Jobs“ nach dem Studium: selbst MINT-Fächer bieten heutzutage nicht unbedingt einen sichere Jobgarantie. Es kommt immer mehr im Bewusstsein der Bevölkerung an, dass der vielfach beschworene „Fachkräftemangel“ eher als „Propaganda“ von Arbeitgeberverbänden [4] zu verstehen ist, die bewusst dieses Lied seit fast zwei Jahrzehnten anstimmen, damit sich das Angebot junger, arbeitswilliger Fachkräfte erhöht und sich somit die Löhne senken lassen. Und sie haben verdammt viel Erfolg damit!

Gute Noten sind also nach wie vor Einstellungskriterium #1. Und hier ist die Krux:

Wahrheit #4 – Gute Noten haben nichts mit deiner Intelligenz zu tun!

Nach fünf Jahren eigenem Studium, der Zusammenarbeit mit über 250 Teilnehmern in meinen Intensivcoachings [5] und tausenden Mails der über 15.000 Empfänger meines E-Mail-Coachings steht für mich vor allem eines fest: Bestleistungen im Studium sind keine Frage der Intelligenz!

Ich bin davon mittlerweile so sehr überzeugt, dass ich es sogar in den „Claim“ dieser Website mit aufgenommen habe. Weil es schlicht und einfach stimmt.

Du wirst binnen weniger Semester merken, dass es unter deinen Kommilitoninnen und Kommilitonen Leute geben wird, die du subjektiv für wesentlich viel „dümmer“ halten wirst, als dich selbst, die aber trotzdem eine Bestnote der anderen abräumen werden. Und hey, das ist nichts Neues: Das war bereits in der Schule so!

Es hat nichts mit der Intelligenz zu tun, sondern alleine mit dem dahinterliegenden Lernprozess. Das Gute ist, dass ein optimaler Prozess dieser Art für dich vollkommen erlernbar ist, z.B. innerhalb meines kostenlosen E-Mail-Kurses [6]. Du kannst also hier von Anfang an alles richtig machen. Nutze diese Chance also unbedingt!

Wahrheit #5 – Eine fehlende „Kontrollinstanz“ wird dich ganze Semester kosten!

Das Tolle am Studium ist die neugewonnene Freiheit, die du auf einmal im Studium hast – weil sich niemand mehr so wirklich dafür interessiert, was du jeden Tag machst. Weder deine Professoren, noch deine Eltern (denn diese leben für die meisten von uns mittlerweile einen halben Tag entfernt).

Das Schlimme am Studium ist die neugewonnene Freiheit, die du plötzlich im Studium hast, weil dich niemand mehr täglich nachkontrolliert. Du bist von nun an ganz für dich selbst verantwortlich. Und das tut vielen Erstis erstmal nicht gut – zumindest nicht so plötzlich und mit allen Konsequenzen!

Hier ist das Problem: Die meisten von uns wurden in unserem bisherigen Leben großteils extrinsisch motiviert. Irgendjemand hatte bisher immer ein Interesse daran oder zumindest ein Auge darauf, dass wir unsere „Hausaufgaben machen“ und kontinuierlich mit dem Lernen am Ball bleiben.

Das häufigste Problem, das im Studium auftritt, ist dass man schlicht und einfach seine Zeit nicht sinnvoll nutzt und viel zu spät anfängt mit der Vorbereitung. Es hat mich ganze Semester gekostet, bis ich endlich auf den Trichter gekommen war und ein vernünftiges „Kontrollsystem“ installiert hatte – bestehend aus meinen Freunden, meinem persönlichen Mentor und meinem Mastermind.

Die Wahrheit ist nämlich, dass Topnoten zu schreiben ziemlich einfach ist, sobald man einmal weiß, welche Grundprinzipien man wirklich umsetzen muss. Eine „dritte Instanz“ zu finden, die den Platz einnimmt, den deine Eltern und Lehrer hinterlassen haben, wird wahre Wunder für deine Produktivität wirken.

Mein E-Mail-Coaching basiert beispielsweise darauf, dass du durch meine regelmäßigen Lektionen kontinuierlich daran erinnert wirst, deinen Tag wenigstens ein klein wenig produktiv zu gestalten. Kleine Änderung, große Wirkung – aber mehr davon in meinem Kurs! :-)

Falls du mehr darüber erfahren willst, wie du das 1. Semester durchstehst, dann klicke bitte hier:

Erstsemester-Formel [7]

Das waren die 5 unangenehmen Wahrheiten, die ich bereits gerne zu Beginn meines Studiums als Erstsemester gewusst hätte. Wenn du weitere Punkte hast, die dir zu diesem Thema einfallen, dann ergänze doch bitte den Beitrag hier in den Kommentaren mit deiner eigenen Erfahrung!